Wärmewende in der Praxis – was Kommunen jetzt wirklich weiterbringt


Zwei aktuelle Fachbeiträge zeigen, worauf es bei der kommunalen Wärmewende wirklich ankommt: einen guten Plan zu haben – und die richtigen Menschen, die ihn umsetzen

Die Diskussion um die kommunale Wärmeplanung nimmt gerade spürbar Fahrt auf. Viele Kommunen arbeiten an ihren Plänen, andere stehen kurz vor dem Start – doch überall taucht die gleiche Frage auf: Wie kommen wir von einer guten Analyse zu echten Entscheidungen und konkreten Projekten?
Genau dazu hat unser Kollege David Dybeck in zwei aktuellen Fachbeiträgen wichtige Punkte gesetzt, die wir hier für unsere Leser aufgreifen und einordnen.

Was Kommunen gerade wirklich beschäftigt

Wenn man mit Verantwortlichen in Städten und Gemeinden spricht, wird eines schnell klar: Die kommunale Wärmeplanung ist kein rein technisches Projekt mehr. Es geht um Prioritäten, Zuständigkeiten, Tempo – und darum, wie Kommunen Sicherheit in einem sich schnell verändernden Umfeld gewinnen können.

Davids Beiträge beleuchten zwei Perspektiven, die im Alltag oft unterschätzt werden:

1. Ein Wärmeplan ist erst der Anfang – nicht das Ziel

Viele Kommunen arbeiten mit großem Aufwand an ihrem Wärmeplan. Doch sobald der Plan fertig ist, beginnt der Teil, für den es selten eine Blaupause gibt:
Welche Maßnahmen setzen wir als erstes um? Wer entscheidet? Und in welchem Tempo?

David beschreibt, dass Kommunen hierfür eine Art „Navigator“ brauchen – jemand, der die Erkenntnisse aus dem Plan in konkrete Schritte überführt.
Das klingt simpel, ist aber im Alltag genau der Punkt, an dem Prozesse ins Stocken geraten. Nicht, weil der Wille fehlt, sondern weil die Aufgabe organisatorisch neu ist.

2. Die Wärmewende braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen

Im zweiten Beitrag geht es genau um diese Menschen: die kommunalen Ansprechpartner, die Projekte steuern, Entscheidungen vorbereiten und alle relevanten Akteure zusammenbringen.

Ohne diese Rolle bleibt vieles unklar:

  • Wer moderiert den Prozess zwischen Stadtwerken und Verwaltung?

  • Wer erklärt Bürgerinnen und Bürgern, wie es weitergeht?

  • Wer priorisiert Projekte, wenn Ressourcen knapp sind?

Diese Rolle professionell aufzubauen – ob als einzelne Person oder als Team – ist einer der zentralen Erfolgsfaktoren der kommenden Jahre.

Warum diese beiden Perspektiven zusammengehören

Was beide Beiträge deutlich machen:
Die Wärmewende wird nicht durch Gesetze oder Förderprogramme entschieden, sondern durch Kommunen, die Struktur, Klarheit und Mut zu Entscheidungen entwickeln.

Ein guter Wärmeplan schafft Orientierung.
Ein klarer Ansprechpartner schafft Umsetzungskraft.

Erst beides zusammen macht eine Kommune handlungsfähig.

Unser Blick als HORIZONTE-Group

Wir sehen in unserer täglichen Arbeit genau das, was David in seinen Artikeln beschreibt:
Kommunen wollen Fortschritt – aber sie brauchen Rahmen, Werkzeuge und Rollen, die diesen Fortschritt möglich machen. Genau an diesem Punkt entsteht die Wärmewende im Alltag: nicht im Konzept, sondern in der Organisation.

Weiterlesen lohnt sich

Wer tiefer einsteigen möchte, findet Davids vollständige Beiträge hier:

ZfK-Beitrag als PDF lesen

energate-Beitrag als PDF lesen

👉 Beide Artikel bieten wertvolle Einblicke für alle, die gerade Verantwortung für die lokale Wärmewende tragen.

 

Autor: Alexander Murrenhoff